3D / CNC
Dass ich immer auf der Suche nach Ideen bin, mit denen man den ein oder anderen Euro verdienen kann, ist kein Geheimnis. Nach Abzug aller Steuern und sonstigen Abgaben reicht es zum Überleben, aber mehr darf man heutzutage nicht erwarten. Natürlich sollte man auch die Stunden, die man dafür benötigt, nicht außer Acht lassen.
Aber um zum Thema CNC-Fräse zurückzukommen: Ich wollte, weil ich die Idee hatte, Figuren aus Sperrholz zu schneiden, zuerst einen CO2-Laser kaufen. Bei eBay waren diese mir jedoch immer zu teuer, und ich brauchte eine Bearbeitungsfläche von mindestens 50 x 60 oder besser noch 50 x 90 cm. Da dachte ich mir, ich frage direkt bei den Chinesen nach, und siehe da, sie verstanden mich nicht.
Nach vielen Hin und Her und Zweifeln, ob das überhaupt funktionieren würde, habe ich mich dann entschlossen, eine CNC-Fräse zu bauen. Je nach Fräsmotor, Größe und Materialstärke zum Fräsen bin ich damit natürlich weitaus unabhängiger und habe mehr Möglichkeiten als mit der Aussage, das könnte funktionieren, usw. Wohlgemerkt, das war vor etwa 5 Jahren. Aktuell hat sich auch in diesem Bereich, sei es CO2-Laser oder Faserlaser, einiges getan. Aber gut, ich schaute mich in meiner Werkstatt um und siehe da, ich hatte einige schöne Aluminiumprofile, Boschprofile, 90 x 45 mm.
Ich kaufte dazu die benötigten Winkel und Schrauben, und mein Unterbau war schon fertig. Nun ging es darum, die Schienen, Schrittmotoren, das Netzteil und die Steuerung zu kaufen, und vor allem sollte alles zusammenpassen. Also suchte ich im Internet und fand schließlich eine Webseite, ich glaube, sie hieß Modellbau Letmate oder so ähnlich.
Dort konnte ich die restlichen benötigten Teile recht günstig bestellen. Nachdem alles angekommen war und verbaut wurde, ging es zur Verdrahtung. Diese gestaltete sich dann gar nicht so schwer wie zuvor gedacht. Wohlgemerkt, ich musste so gut wie alles im Internet recherchieren, und unzählige Seiten, die ich gefunden hatte, stellten sich dabei als nützlich oder sinnlos heraus. Aber auch hier konnte mir Modellbau Letmate oder so ähnlich sehr gute Schaltpläne zusenden. Damit war es dann in wenigen Stunden möglich, alles so zu verkabeln und anzuordnen, dass es Sinn ergab und funktionierte. Ich verwende Estlcam als CNC-Programm, und auch hier mussten später noch einige Einstellungen gemacht werden. Diese habe ich dann vorgenommen, und siehe da, alles lief.
Die Fräse lief, und ich hatte es geschafft (Nach 2-3 Tagen)
Aufgrund der großen Bearbeitungsfläche, die ich nun hatte, etwa 85 x 120 cm, stand eine ziemlich große CNC-Fräse vor mir, mit der es wirklich Spaß macht zu arbeiten. Aber auch hier ging es nach dem vollständigen Zusammenbau weiter: Ich musste mich auch hier mit Zeichenprogrammen beschäftigen. Hier habe ich zuerst einige fertige Zeichnungen verwendet, die ich dann mit Inkscape nach meinen Wünschen angepasst und anschließend im Estlcam-Programm weiter bearbeitet habe. Ich verwendete Becker CAD 10 2D für kleine und einfache Zeichnungen, was für meine Bedürfnisse vollkommen ausreicht.
Man muss nicht Hunderte von Euro ausgeben, nur um ein Top-Programm mit Hunderten oder sogar Tausenden von Funktionen zu kaufen, von denen man nur einen Bruchteil benötigt und das so umfangreich ist, dass man Wochen oder Monate benötigen würde, um alles komplett neu zu erlernen.
Was die Kosten betrifft, wie bereits erwähnt, hatte ich die Profile bereits, und dann kamen noch alle weiteren Teile hinzu, wie Schienen, Führungsketten, Schrittmotoren, Aufnahmen für diese, Gewindespindeln usw.
Alles zusammen belief sich auf etwa 1.200 bis 1.300 Euro, wobei der Fräsmotor mit etwa 400 Euro bereits eingerechnet war. Im Laufe der Zeit habe ich natürlich verschiedene Fräser für unterschiedliche Materialien gekauft, aber zu Beginn entschied ich mich dafür, einige neue zu erwerben und sogar gebrauchte zu verwenden.
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Die gebrauchten waren recht günstig, ich bekam etwa 30 Stück davon. Da ich hauptsächlich mit Holz arbeite, haben sie sich als sehr gut erwiesen und ihren Zweck erfüllt. Wenn zu Beginn einmal einer abgebrochen ist aufgrund falscher Einstellungen oder Schnittgeschwindigkeiten und -teile, war das kein Problem. Ich konnte einfach einen anderen einsetzen und weitermachen.
Ach ja, Estlcam hat noch einmal etwa 50 Euro gekostet. Hier möchte ich auch noch einmal einen großen Dank an Christian Knüll aussprechen, für den ausgezeichneten Support zum Programm.
Das war es dann. Ach ja, für diejenigen, die sagen, dass deine Fräse nicht genau ist und so weiter: Ich habe eine Opferplatte fest als Unterlage verschraubt, die man mit einem Planfräser äußerst genau abrichten kann. Dadurch ist die Fräse äußerst präzise für spätere Arbeiten vorbereitet und taugt. Ich muss jedoch auch sagen, dass es mir hauptsächlich darum ging, Konturen auszuarbeiten, bei denen es wirklich nicht darauf ankommt, exakt in der Z-Achse zu fräsen.
Selbst eine Abweichung von 0,26 mm wäre hier völlig akzeptabel, da sowieso durchgefräst wird. Für diejenigen, die wissen möchten, wie die Abweichung bei meiner Fräse tatsächlich war: Die Abweichung betrug weniger als 0,085 mm, und ich denke, dass dies noch weiter verbessert werden könnte. Für meine Zwecke ist es jedoch völlig ausreichend. Nun genug geschrieben.
Unten findest du einige mögliche Umbausets für eine Fräse mit Schrittmotoren, usw. Oder du kannst auch den Shop von Lematic Modellbau besuchen oder direkt dort anrufen und Ihre Probleme beschreiben. Ich bin sicher, sie werden dir zuverlässig helfen.
Ach ja, bevor ich es vergesse: Mit meiner Fräse habe ich bereits erfolgreich Aluminium gefräst, und ich bin ziemlich sicher, dass meine Fräse das weitaus besser kann als die Komplettbausätze mit Kunststoffverbindern, usw. Natürlich kommt es immer darauf an, was man machen möchte. Aber ich denke, in bestimmten Bereichen sollte man nicht am Geld sparen.
Auch wenn man sieht, wie gut solche Fräsen mit Gummizügen/Riemen funktionieren, sollte meiner Meinung nach jedem klar sein, dass ein Gummizahnriemen im Vergleich zu einer Gewindespindel viel schwächer ist.
Aluminiumverbinder sind auch weitaus stabiler als selbst gedruckte Kunststoffverbinder aus dem 3D-Drucker. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden, und ich hoffe, ich konnte hier einen kleinen Einblick in meine CNC-Fräse geben und das ein oder andere dazu erklären.
Vielleicht, wenn ich einmal mehr Zeit habe, erstelle ich auch ein Video von meiner Fräse. Aktuell ist sie, da sie schon länger nicht mehr benutzt wurde, etwas eingebaut und zugestellt. Aber ich bin bereits dabei, einen neuen Werkstattraum für solche Geräte wie CNC-Fräse, 3D-Drucker, usw. zu bauen.
Denn ich habe wirklich kaum noch Platz, und es ist nicht vorteilhaft, wenn man vor jeder Arbeit alles extrem lange aus- und wegräumen muss. Das Verstellen anderer Geräte und Maschinen entspricht nicht der Effizienz, die man benötigt, wenn man verschiedene Aufgaben ausführen möchte.
Ein neu organisiertes und aufgeräumtes Arbeitsumfeld ist von großem Vorteil.
Hier mal der ein und andere Link wo man Teile bekommen kann:
Schrittmotor den ich verwendet habe:
Schrittmotortreiber:
Spindeln und Schienen je nach Größe der Fräse:
Software zur Steuerung der Fräse:
http://www.estlcam.de/
Modelbau Letmathe